ESTA ist eine Abkürzung die immer wieder in Bezug auf Visas für die USA genannt wird. Doch was bedeutet sie und wer braucht so etwas? Mehr erfahrt ihr im heutigen Artikel!
Wer schon einmal in die USA gereist ist, der wird das Wort „ESTA“ sicherlich kennen: Seit dem Jahr 2009 ist das Electronic System for Travel Authorization (kurz ESTA, oder zu Deutsch „Elektronisches System zur Reisegenehmigung“) Pflicht für alle Einreisenden. Dieses System wurde vom Ministerium für Innere Sicherheit etabliert um das sogenannte Visa-Waiver-Programms (VWP) zu verbessern. Das Ziel von ESTA ist es, die Daten aller ESTA-registrierten Reisenden vor Reiseantritt mit den amerikanischen Fahndungs- und Strafverfolgungslisten abzugleichen. Wichtig ist hier allerdings, dass die Genehmigung durch ein zuvor beantragtes ESTA (dazu später mehr) sich nur auf die Anreise in die USA, nicht jedoch auf die Einreise, bezieht. Ob eine Einreise genehmigt wird, entscheidet nach der Ankunft ein Beamter der amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde vor Ort.
Wer braucht ein ESTA?
Die Frage klingt so als ob ESTA etwas Schlechtes wäre. Im Gegenteil: Wenn man aus Schweden, Frankreich, Deutschland oder anderen Partnerländern vom VWP kommt, kann man so ein eher aufwendiges „klassisches“ Visum umgehen. Bis spätestens 72 Stunden vor seinem Flug sollte man das Formular ausgefüllt haben und kann sich so eine vier- bis sechswöchige Wartezeit auf ein „normales“ Visum sparen. Weiterer Vorteil: Man kann das ESTA komplett online ausfüllen und darf dieses sogar nicht nur für sich, sondern auch für seine Verwandte beantragen. Das System erteilt eine Bestätigung oder Ablehnung meist innerhalb weniger Sekunden. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass man nicht länger als 90 Tage in den USA bleiben darf. Möchte man dennoch länger bleiben, muss man vor Ablauf der Zeit ein normales Visum (je nach Aufenthaltsgrund) stellen.
Was muss man beim ESTA angeben?
Neben eher „klassischen“ Fragen wie man sie von einem Einreiseformular kennt, wie zum Beispiel Familienstand, Geburtsland und Staatsbürgerschaft, werden beim ESTA beantragen auch ungewöhnliche Dinge wie der Arbeitgeber, Kreditkarteninformationen und Social-Media Aktivitäten abgefragt. Am Ende des ESTAs kommen dann die fast schon berühmten Fragen wie „Trachten Sie danach, sich an terroristischen Aktivitäten, Spionage, Sabotage oder Genozid zu beteiligen, oder haben Sie sich jemals an derartigen Aktivitäten beteiligt?“ oder „Sind Sie am oder seit dem 1. März 2011 in den Irak, Iran, Sudan, nach Syrien, Libyen, Somalia oder in den Jemen gereist bzw. waren Sie dort anwesend?“
Wann brauche ich ein Visum?
Wie oben bereits gesagt, muss jeder dessen ESTA Antrag abgelehnt wird und dennoch in die USA reisen möchte, einen Visums Antrag ausfüllen. Darüber hinaus müssen auch Personen die länger als 90 Tage in den USA bleiben oder in den Vereinigten Staaten arbeiten wollen (dafür braucht man die sogenannte „Green card“). Informiert euch am besten vorher ob ihr für euren Besuch ein Visum braucht.
Aktuell könnt ihr euch relativ viel Zeit beim Informieren lassen, da für ausländische Touristen aus Europa für die USA seit Mitte März ein Einreiseverbot gilt. Wann dieses wieder aufgehoben wird ist noch nicht abzusehen.